Den Anblick roten Mohns, der häufig in Massen auftritt, kennt vermutlich jeder. Der Klatschmohn macht viel her und ist auch aus der Kunst, vor allem von Monet bekannt. Doch es gibt auch sanft rosa blühende Arten, die ins Bläuliche gehen. Und genau dieser Graumohn enthält in seinen Kapseln die Saat, die Bäckereien und Ölmühlen für gewöhnlich nutzen. Direkt an der Ilme in Dassel bei Göttingen, wird auf dem Hof Ilmeaue gerne ausprobiert. Neben Sonnenblumen und Hanf baute Betriebsleiter Stefan Golze hier in den letzten Jahren auch immer am Hang den wunderschön leuchtend blühenden Mohn an. Zum Glück der Ölmanufaktur Heumann, denn die feine Saat wird im Münsterland zu noch feinerem Mohnöl verarbeitet, das ein intensives Mohnaroma besitzt.
Zudem wurde 2022 wie in jedem Jahr der Landwirt des Jahres gewählt. Auch hier konnte Stefan Golze überzeugen und für seine innovativen Anbau- und Verarbeitungsmethoden mit dem Ceres Award Kategorie Junglandwirt ausgezeichnet werden. Auf dem vielseitigen Betrieb findet man neben Rindern und Hühnern auch Ziegen, Esel und Gänse. Sein hofeigenes Angebot von Eiern und Produkten aus dem Ackerbau wird durch Nudeln aus der eigenen Manufaktur erweitert.
Wie wird Mohn angebaut?
Wie beim Anbau von Hanf, muss beim Mohn eine Anbaugenehmigung vorliegen. Denn Mohn kann Opium enthalten und dies sollte tunlichst nicht in die Nahrungskette gelangen. Sobald die Genehmigung vorliegt, darf eine der nahezu opiatfreien Sorten angebaut werden.
Mit 1,50 m Wurzeltiefe kann Mohn als Zukunftspflanze besonders in trockenen Gebieten und auf Böden mit geringem Wasserhaltevermögen bezeichnet werden. In der Pflanzenernährung ist darauf zu achten, dass der Mohn einen sehr hohen Bedarf an Bor und den Hauptnährstoffen Stickstoff, Kalium und Phsosphor hat. Auch Unkraut macht Mohn zu schaffen, da er sich anfangs recht langsam entwickelt und Unkräuter sich gerne durchsetzen. Dank der Landwirte, die sich mit dem Anbau und den passenden Methoden auskennen, hat der Anbau von Mohn in Deutschland eine hervorragende Zukunft.
Wie gesund ist Mohnöl kaltgepresst?
Mohn enthält Nährstoffe wie Eisen, Kalzium und Magnesium und viele Aminosäuren, was ihn auch als Lieferant von Proteinen interessant macht. Kaltgepresstes Mohnöl ist besonders wegen der ungesättigten Fettsäuren wertvoll. Ein Großteil davon ist Linolsäure (Nicht zu verwechseln mit Linolensäure), einer Omega-6-Fettsäure, die essentiell ist. Das bedeutet, der Körper kann sie selbst nicht herstellen und ist auf die Zufuhr angewiesen. Mit der täglichen Aufnahme von ca. 15g Mohnöl, also etwa zwei Esslöffeln, wird der Tagesbedarf problemlos gedeckt.
Auch in der Hautpflege wird kaltgepresstes Mohnöl sehr gerne genutzt. Trockene Hautstellen profitieren von ihm und Irritationen können gemildert werden.
Wie benutze ich kaltgepresstes Mohnöl in der Küche?
Mohnöl ist für mich einer der heimlichen Stars in der Küche. Pur genossen schmeckt man den Mohn deutlich heraus. Hinzu kommt eine Vielzahl weiterer Aromen, die an den Geruch
frischer Erde und Gebäck erinnern. Durch sein ganz eigenes Geschmacksprofil harmoniert Mohnöl mit Gebäck wie Kuchen, Keksen und Brot. Doch auch zu Kartoffeln als Finish und besonders zu Eis ist Mohnöl zu empfehlen. Wer es etwas leichter möchte, der sollte Mohnöl über frischen Joghurt oder Quark geben. Besonders am Morgen im Müsli erfüllen Duft und Geschmack ganze Räume und Gedanken. Ein absoluter Spezialist für das besondere Etwas in der Küche! Hier sicherst Du Dir den Star in der Küche.
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