Kaffeeöl verstehen: Was du wissen musst, bevor du es auf die Haut oder auf dein Eis gibst

A Heu
19. Mai
2 Min. Lesezeit

Einleitung: Die doppelte Bedeutung von Kaffeeöl

Der Begriff Kaffeeöl ist ein kleines Phänomen im Internet. Während die einen davon schwärmen, es unter die Augen zu tupfen, träufeln es andere über Vanilleeis. Klingt verwirrend? Ist es auch.

Denn Kaffeeöl ist nicht gleich Kaffeeöl. Je nach Herstellung, Inhaltsstoffen und Anwendungszweck sprechen wir entweder von einem Kosmetiktrend oder einem kulinarischen Aromawunder.

In diesem Artikel erfährst du:

Wie die beiden Varianten entstehen
Wo die Unterschiede liegen
Warum du kulinarisches Kaffeeöl lieber essen als eincremen solltest
Wie du es in der Küche kreativ einsetzen kannst

Was ist kosmetisches Kaffeeöl?

Kosmetisches Kaffeeöl hat in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erlebt. Kein Wunder – Koffein ist in vielen Hautpflegeprodukten enthalten, weil es durchblutungsfördernd wirkt und die Haut straffen soll.

Herstellung:

Kosmetisches Kaffeeöl wird meist durch sogenannte Mazeration gewonnen: Grüne oder

geröstete Kaffeebohnen werden für mehrere Wochen in ein hochwertiges Trägeröl eingelegt – z. B. Jojoba-, Mandel- oder Olivenöl. Dabei gehen die fettlöslichen Bestandteile des Kaffees ins Öl über.

Wirkung:

Koffein kann die Mikrozirkulation der Haut fördern
Antioxidantien schützen vor freien Radikalen
Chlorogensäure gilt als entzündungshemmend

Anwendung:

Gegen Augenringe und Schwellungen
In DIY-Cremes und Körperölen
Als Haaröl bei trockener Kopfhaut

Die verwendeten Öle sind zwar meist hochwertig, aber nicht zum Verzehr gedacht. Kosmetisches Kaffeeöl ist ein Pflegeprodukt – kein Lebensmittel.

Was ist kulinarisches Kaffeeöl?

Kulinarisches Kaffeeöl ist ein echter Geheimtipp für Feinschmecker. Es handelt sich um ein Speiseöl, das durch die gemeinsame Pressung von gerösteten Kaffeebohnen und

Rapssaat entsteht.

Herstellung und DIY:

Ganze, geröstete Kaffeebohnen werden mit Rapskernen zusammen kalt gepresst
Dabei entstehen intensive Röstaromen, die sich im Öl binden
Das Ergebnis: ein naturbelassenes, aromatisches Speiseöl

Geschmack & Duft:

Feine Bitternoten
Röstaromen wie bei Espresso
Nussige Grundtöne vom Rapsöl
Etwas Schokolade, ein Hauch von Karamell

Verwendung in der Küche:

Als Topping für Vanilleeis, Crêpes oder Käsekuchen
In Salatdressings mit fruchtigen Komponenten (z. B. Orangen)
In Marinaden für Tofu, Pilze oder Wild
Zum Aromatisieren von dunklen Soßen oder Risotto
Als Butterersatz bei veganem Backen

Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Eigenschaft	Kosmetisches Kaffeeöl	Kulinarisches Kaffeeöl (unser Produkt)
Anwendungsgruppe	Haut- & Haarpflege	Gourmets, Hobbyköche, Feinschmecker
Herstellung	Mazeration in Jojoba-, Mandel- o. ä. Öl	Kaltpressung mit Rapsöl & Kaffeebohnen
Verwendete Bohnen	oft grüne Bohnen	geröstete Bohnen
Anwendung	äußerlich	innerlich
Wirkung	Pflege, Straffung, Antioxidantien	Geschmack, Aroma, kreative Küche
Duft	mild, grünlich	kräftig, nussig, röstig
Essbar?	Nein	Ja

Kann man kulinarisches Kaffeeöl auch äußerlich anwenden?

Kurz gesagt: Man kann.

Kulinarisches Kaffeeöl ist ein naturbelassenes Lebensmittel ohne künstliche Zusatzstoffe. Rapsöl gilt als hautverträglich, und auch Kaffeebohnen sind reich an Antioxidantien. Wer neugierig ist, kann also ein paar Tropfen testweise auf die Haut geben.

Warum dein Gaumen Kaffeeöl lieben wird

Kulinarisches Kaffeeöl ist mehr als ein aromatisiertes Gimmick. Es bringt Tiefe, Bitterkeit, Röstaromen und zugleich feine Süße in Gerichte. Es ist ein Öl für Menschen, die gern neue Aromen entdecken – und für alle, die Kaffee lieben.