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Weingut

Der Olivenanbau in Europa – Bestes Olivenöl dank Tradition, Terroir und Transformation

  • Autorenbild: A Heu
    A Heu
  • 29. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Der Olivenbaum ist seit Jahrtausenden fester Bestandteil europäischer Kulturlandschaften. Seine silbrig schimmernden Blätter und seine knorrige Erscheinung erzählen Geschichten von Generationen, von Handarbeit, Geduld und einer tiefen Verbindung zur Erde. Der Olivenanbau in Europa ist mehr als eine landwirtschaftliche Praxis – er ist Kultur, Wirtschaft und Identität zugleich. In diesem Kapitel beleuchten wir die geografischen Gegebenheiten, traditionellen und modernen Anbauformen sowie aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im europäischen Olivenanbau.


Schnellinfo: Was macht das beste Olivenöl aus?

  1. Der optimale Erntezeitpunkt - nicht zu früh, nicht zu spät, sodass Aroma und Ertrag Hand in Hand gehen.

  2. Frische! Auf der Flasche sollte das Erntejahr angegeben sein.

  3. Die Sorte, denn jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack und sie sollte bekannt sein - ich wähle ja nicht "Wein" sondern die richtige Rebsorte wie "Riesling".

  4. Der Landwirt sollte auf der Flasche angegeben sein, um auszuschließen, dass die Öle gepanscht werden - denn der Stolz des Landwirts ist die Qualität.

  5. Ein scharfer Geschmack im Abgang - außer bei einigen wenigen Sorten - zeichnet die Polyphenole aus. Sie verschwinden mit der Zeit und sind in gepanschtem Olivenöl nicht mehr zu schmecken. Schlürf einen Löffel Olivenöl und fühle das Kratzen im Hals.

  6. Eine schnelle Verarbeitung mit schonendem Extraktionsverfahren - oft nicht einfach erkennbar, aber essentiell für vollen Geschmack!

  7. Das Wichtigste: Dein Geschmack! Du entscheidest, welches für Dich das beste Olivenöl ist!


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Ursprünge und Verbreitung des Olivenanbaus in Europa

Die europäische Geschichte des Olivenanbaus beginnt im Mittelmeerraum. Bereits um 6000 v. Chr. wurden wilde Olivenbäume auf der griechischen Insel Kreta kultiviert. Von dort verbreitete sich der Olivenbaum über das antike Griechenland und das Römische Reich hinweg über den gesamten Mittelmeerraum.

Bis heute sind es vor allem die Länder des Südens – Spanien, Italien, Griechenland und Portugal – die das Herzstück der europäischen Olivenölproduktion bilden. Die klimatischen Bedingungen dieser Regionen – heiße, trockene Sommer und milde Winter – sind optimal für den Olivenbaum. Doch auch kleinere Anbaugebiete in Frankreich, Kroatien und sogar Südösterreich oder Deutschland gewinnen durch den Klimawandel an Bedeutung.


Terroir: Der Einfluss von Klima, Boden und Lage

Bester Boden für Bestes Olivenöl

Wie beim Wein spielt auch beim Olivenöl das Terroir eine zentrale Rolle. Die Qualität und der Geschmack des Öls sind maßgeblich vom Zusammenspiel aus Bodenbeschaffenheit, Höhenlage, Niederschlagsmenge, Temperaturverläufen und Sonnenstunden abhängig.

In den Hügellagen Kalabriens etwa entstehen besonders komplexe Öle mit leicht grasigen

Noten und ausgewogener Bitterkeit. Griechische Öle aus den ausgedehnten Olivenhainen der Ebene sind oft milder, mit fruchtigen Aromen. Spanien hingegen liefert kräftige, grüne Öle mit pikantem Abgang – das Ergebnis steiniger, karger Böden in Kombination mit autochthonen Sorten wie Koroneiki in Griechenland wiederum schafft auch kräftig intensive griechische Öle! In Italien werden oft Sorten untereinander gemischt um eine komplexe Aromatik mit einer Vielfalt an Aromen zu schaffen. So sind sie immer wieder in den Top-Ölen der Welt zu finden und allein mit ihrer Geschichte gehören sie zweifellos zu den Besten! Doch auch Slowenien und Kroatien sollten nicht missachtet werden. Dort wird der Anbau immer weiter professionalisiert und es entstehen ganz besondere Öle. Dort hatte ich das erste Mal ein Monocultivar mit reiner Carolea, die mir mit ihrer Intensität beinahe die Schuhe ausgezogen hat. Noch heute träume ich davon!


Bekannte Olivensorten in Europa - Bestes Olivenöl

Bestes Olivenöl auswählen

Europa beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Olivensorten – über 500 sind allein in Italien dokumentiert. Häufig gibt es allerdings genetische Überlappungen, was die Einordnung sehr schwierig gestaltet. Jede Sorte bringt ihre eigenen Eigenschaften mit: Geschmack, Reifezeit, Ölertrag, Krankheitsresistenz. Einige der bekanntesten Sorten sind:


  • Picual (Spanien): Robust, hoher Ölertrag, kräftiges, leicht bitteres Öl mit hohem Polyphenol-Gehalt. Aus dieser Olivensorte stammen oft die Gewinner für bestes Olivenöl.

  • Arbequina (Spanien): Klein, zart, mit süßlichem Aroma, gerne als Tafelolive.

  • Frantoio (Italien): Ausgewogen, fruchtig-grün, typisch toskanisch.

  • Coratina (Italien): Sehr intensives Öl, reich an Polyphenolen.

  • Koroneiki (Griechenland): Kleine Frucht, sehr aromatisch, pikant.

  • Verdial (Portugal & Spanien): Mild, süß, leicht nussig.


Jede Sorte verlangt eine auf sie abgestimmte Pflege und Erntezeit. Viele Kleinbauern setzen auf traditionelle Sorten, um sich geschmacklich vom industriellen Standard abzuheben. Auf Reisen in Südeuropa besteht oft die Möglichkeit, sich von den unterschiedlichen Sorten und Qualitäten zu überzeugen. Für uns ist es ein wahres Fest, einen versteckten Betrieb mit Direktvermarktung zu finden. Empfehlenswert ist ein Besuch immer und über Fragen wird sich normalerweise gefreut. Auf diese Weise können die Landwirtschaft und Tradition gefeiert werden! Das Geheimnis ist, dass es nicht nur ein bestes Olivenöl findet, sondern dass die Vielfalt an Sorten und Herkünften für jeden Genießer das beste Olivenöl bereithält. Jeder Geschmack kann bedient werden.


Weitere Sorten:


  • Griechenland: Koroneiki, Kalamata, Chalkidiki, Mastoidis, Kolovi.

  • Spanien: Picual, Hojiblanca, Arbequina, Verdial de Badajoz, Lechin de Sevilla.

  • Italien: Leccino, Nocellara del Belice, Taggiasca, Frantoio, Coratina, Carolea, Tondino, Cassanese.

  • Kroatien: Buža, Oblica, Istarska bjelica, Drobnica, Buža, Plominka und Rošinjola.


Nicht wenige dieser Sorten behaupten von sich selbst, dass sie das beste Olivenöl hervorbringen würden.


Traditionelle vs. moderne Anbauformen

Traditionell wachsen Olivenbäume in extensiven Kulturen mit großem Abstand zueinander. Die Ernte erfolgt per Hand oder mit einfachen Hilfsmitteln. Diese Form ist arbeitsintensiv, erhält aber die Biodiversität und erlaubt eine schonende Behandlung der Früchte.

Moderne Großanlagen, vor allem in Spanien, setzen zunehmend auf sogenannte Super-High-Density-Anlagen mit 600 - 1.600 Bäumen je Hektar. Hier stehen die Bäume in Reihen mit minimalem Abstand, die maschinell abgeerntet werden können. Der Ertrag pro Hektar ist wesentlich höher, allerdings leidet oft die Qualität und Vielfalt.

Bestes Olivenöl Anbau

Einige Qualitätsproduzenten verfolgen einen Mittelweg: nachhaltige Mechanisierung bei gleichzeitigem Fokus auf Qualität und traditionelle Sorten. Besonders in Italien und Portugal wächst die Bewegung hin zu „Slow Farming“ – ressourcenschonend, qualitätsorientiert und ökologisch.


Ernte und Verarbeitung

Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität des Olivenöls. Zu frühe Ernte bringt ein intensives, bitteres Öl mit hohem Polyphenolgehalt, während zu späte Ernte zu ölig-schlappen Aromen führt. In Europa findet die Ernte je nach Region und Sorte zwischen Oktober und Januar statt, wobei für Olivenöle der Herbst die wichtigste Erntesaison darstellt.

Die Weiterverarbeitung muss unmittelbar nach der Ernte erfolgen – idealerweise innerhalb von 24 Stunden. Moderne Ölmühlen arbeiten heute mit kaltextrahierenden Zentrifugen, die das Öl unter hygienisch optimalen Bedingungen bei niedriger Temperatur gewinnen. Dieser Prozess bewahrt Aromen und gesunde Inhaltsstoffe. Eine kalte Extraktion liegt bei einer Temperatur von unter 27° C vor.

Bestes Olivenöl Ernte

Handwerksbetriebe setzen oft auf eine Kombination aus moderner Technik und traditionellem Wissen, wie etwa Steinmühlen oder langsame Pressung. Diese Prozesse sind weniger effizient, bringen aber oft aromatische Öle hervor.


Herausforderungen und Zukunft

Der Olivenanbau in Europa steht vor zahlreichen Herausforderungen:


  • Klimawandel: Hitzeperioden, Wassermangel und extreme Wetterereignisse gefährden Ernten.

  • Krankheiten: Die Ausbreitung von Xylella fastidiosa, ein Bakterium, das ganze Olivenhaine zerstört, ist besonders in Italien ein akutes Problem.

  • Preisdruck durch Industrieware: Hochwertige Öle aus Kleinproduktion können mit dem Preisniveau der Massenproduktion aus Superhochdichte-Anlagen oft nicht mithalten.


Doch es gibt auch Chancen: Die wachsende Nachfrage nach hochwertigen, nachhaltigen Produkten eröffnet Manufakturen und Kleinproduzenten neue Märkte. Transparenz, Herkunftsnachweis und direkter Kontakt zum Produzenten werden für Konsumentinnen immer wichtiger.


Unser bestes Olivenöl, das native Olivenöl Extra Vergine aus Kalabrien:


Der Olivenanbau in Europa ist ein komplexes Zusammenspiel von Tradition, Natur und Technik. Hinter jeder Flasche Olivenöl stehen Entscheidungen über Anbaumethoden, Sortenwahl, Erntezeitpunkt und Verarbeitung. Wer die Welt des Olivenöls verstehen will, muss sich mit den Details des Anbaus auseinandersetzen – und erkennen, dass Qualität nicht nur eine Frage des Geschmacks ist, sondern auch des Wissens und der Sorgfalt. Entdecke das beste Olivenöl für Dich in Dir selbst auf Reisen durch die Anbauregionen.

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